Reds mit Siegen gegen den Rekordmeister
Baseball 1. Bundesliga: Die Baseballer des TV Cannstatt bleiben weiter in der 1. Baseball Bundesliga auf Playoffkurs. Mit zwei Siegen gegen die Mannheim Tornados, Spiel 1 mit 12:8 und Spiel 2 mit 6:1, stehen die Stuttgart Reds weiter auf dem 3. Tabellenplatz.
Das erste Spiel wurde mit Spannung erwartet und bestimmt verfolgten auch viele belgische Baseballfans die Partie per Internet, denn die ganze Woche über war das Spiel als belgisches Duell tituliert worden. Schließlich standen sich die beiden belgischen Nationalwerfer, Stuttgarts Thomas de Wolf und Mannheims Cedric Desmedt direkt gegenüber. Am Ende bestimmten aber nicht die beiden Akteure mit ihrer Defensive das Geschehen, sondern vielmehr die Offensivspieler der beiden Teams im badisch württembergischen Derby. Bester Mann des Tages war dabei unumstritten der US-Amerikaner Mike Durham vom Deutschen Rekordmeister Mannheim Tornados.
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Insgesamt drei Mal beförderte Durham den Baseball über den Zaun zu Homeruns. Damit war er alleine schon für fünf Punkte (Runs) der Badener verantwortlich. Dies reichte jedoch nicht aus, um damit den Sieg in diesem Spiel zu erringen. Die Reds zeigten wieder, wie schon in der gesamten Saison, eine geschlossene Mannschaftsleistung und punkteten quasi in jedem Spielabschnitt (Inning). Im siebten Inning wähnten sich die Stuttgart Reds schon auf der Siegesstraße. So hatte man sich eine klare 8:2 Führung erarbeitet. Doch Mannheim spielte nun besser, schaffte den Anschluss und verkürzte auf 6:8. Stuttgarts Trainer Gavin Ng reagierte. Er wechselte seinen Pitcher de Wolf aus und brachte mit Marcel Hering einen frischen Mann als Werfer.
Schon im nächsten Inning stellten dann die Schwaben den alten Ergebnisabstand wieder her, als ihnen selbst vier Runs gelangen, zum vorentscheidenden 12:6. Einzig Durham bäumte sich im letzten Spielabschnitt nochmals auf und schlug einen letzten Homerun an diesem Tag, womit ein Teamkollege und er selbst punkten konnten, zum Endstand von 12:8 für die Heimmannschaft.
Die vor der Saison so ambitioniert gestarteten Mannheimer, Saisonziel wurde mit dem Playoffhalbfinale ausgegeben, standen nun für die zweite Begegnung im DB-Ballpark der Stuttgart Reds gewaltig unter Druck. Schließlich hatten sie sich vor dem Spiel vorgenommen, dass man in Stuttgart nun die Wende schaffen möchte, um vom enttäuschenden Tabellenende nochmals in den Kampf um einen der vier Playoffplätze in der Bundesliga Süd einzugreifen.
Dafür hatte man in der vergangenen Woche noch den ehemaligen 25 jährigen Profi der Detroit Tigers, Michael Torrealba, aus Venezuela verpflichten können. Doch der Star der zweiten Begegnung war klar Stuttgarts US-Werfer Eric Massingham. Am Muttertag angefeuert von seiner Mutter, die eigens dafür aus den USA angereist war, zeigte Massingham ein weiteres Mal, dass er zu den besten Werfern in der gesamten Liga gehört. Nur 129 Würfe brauchte Massingham in der gesamten Begegnung. Davon waren 89 Würfe Strikes. Nur vier Hits und zwei Walks schafften die Tornados. Dreizehn Schlagleute schickte Massingham per Strike Out direkt zurück auf die Bank.
Einzig im sechsten Inning platzierte der Stuttgarter Werfer einen Pitch zu mittig, den dann Dominik Höpfner von den Tornados im Right Field über den Zaun drosch, zum einzigen Mannheimer Punkt in der zweiten Partie. Doch zu diesem Zeitpunkt war das Spiel schon entschieden und sein Gegenüber Torrealba auch schon längst ausgewechselt. Stuttgart führte mit 6:1 Punkten. Massingham erlaubte den Mannheimern offensiv nichts mehr, und auch der eingewechselte Tornado-Pitcher Matteo D’Angelo hielt die Reds-Offensive nun kurz. So entwickelte sich ein schnelles Spiel, was mit dem Triumph von Massingham und seinen Reds endete. 300 Zuschauer spendeten dem Heimteam nach der Partie viel Beifall. Zeigte sich doch die Mannschaft völlig unbeeindruckt von den beiden knappen und unglücklichen Niederlagen gegen die Mainz Athletics vom vergangenen Wochenende.
Kommenden Samstag, 16. Mai, geht es dann schon wieder mit zwei Heimspielen im DB-Ballpark weiter. Diesmal wird den Zuschauern ein rein schwäbisches Derby geboten. Zu Gast ist das Spitzenteam aus Heidenheim. Die Heideköpfe, letztes Jahr unglücklich nur Deutscher Vizemeister geworden, möchten dieses Jahr unbedingt ihren zweiten Meistertitel nach 2009 erringen. Im Moment hinkt das Team von der Ostalb noch den Regensburg Legionären hinterher.
Doch nach der ersten Niederlage der Regensburger am Sonntag wittert der Vizemeister aus Heidenheim wieder seine Chance. Dabei erwarten die Heidenheim Heideköpfe sehnsüchtig ihren Starpitcher Luke Sommer aus den USA zurück. Der für die Deutsche Nationalmannschaft spielende Sommer weilt noch studienbedingt in den USA. Stuttgarts Trainer Gavin Ng hofft, dass dies noch eine weitere Woche dauern wird. Ohne den Pitcher Luke Sommer haben die Heidenheimer im ersten Spiel immer einige Punkte einstecken müssen. Vergangenen Samstag gegen Schlusslicht Tübingen immerhin 12 Punkte. Doch das Prunkstück der Heidenheimer ist zweifelsohne die Offensive.
So schaffte man gegen Tübingen auch sagenhafte 22 Punkte. Daher erwartet Ng für die beiden Spiele gegen Heidenheim Schwerstarbeit, vor allem für seine Defensive. Möchte Stuttgart zumindest einen Sieg erringen, darf die Offensive der Heideköpfe nicht ins Rollen kommen. Im Spiel 1 wird entweder Marcel Hering oder Thomas de Wolf als Pitcher für Stuttgart starten. Im zweiten Spiel ist Eric Massingham für die schwierige Aufgabe gegen Heidenheim als Pitcher gesetzt. Spiel 1 beginnt um 13:00 Uhr und Spiel 2 ca. um 15:30 Uhr. Tickets im Vorverkauf gibt es dazu im Service Point des TV Cannstatt oder an der Tageskasse ab 12:00 Uhr im Eingangsbereich des DB-Ballpark auf dem Schnarrenberg in Stuttgart zu kaufen.
Die Foto-Galerie von Reds Fotografin Iris Drobny gibt es ---> hier
Foto von Iris Drobny: Troy Weinert gibt alles um den Punkt zu erzielen bevor Mannheims Catcher ihn mit dem Baseball in der Hand berührt.
Weitere Begegnungen der 1. Baseball Bundesliga:
Heidenheim - Tübingen: 22:12 und 12:0
Haar - Regensburg: 2:15 und 9:8
Bad Homburg - Mainz: 1:7 und 2:4
Tabelle in der 1. Bundesliga:
1. Buchbinder Regensburg Legionäre: 11 (Siege) 1 (Niederlage)
2. Heidenheim Heideköpfe: 7/3
3. Stuttgart Reds 8/4
4. Mainz Athletics: 6/4
5. Haar Disciples: 6/6
6. Bad Homburg Hornets: 2/8
7. Tübingen Hawks: 1/7
8. Mannheim Tornados: 1/9